Umweltfreundliche Landschaftsbau-Materialien und ihre Vorteile

Die Gestaltung eines Gartens oder einer Außenanlage bietet zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltig aktiv zu werden. Mit der bewussten Auswahl umweltfreundlicher Materialien können Sie nicht nur ein attraktives Erscheinungsbild schaffen, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ökologische Alternativen sorgen dafür, dass Ressourcen geschont, die Artenvielfalt gefördert und Schadstoffe reduziert werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche nachhaltigen Materialien beim Landschaftsbau zur Verfügung stehen, wie sie wirken und welche Vorteile sie für Mensch und Natur bieten.

Kies- und Splittwege

Kies und Splitt sind klassische Materialien für die Wegegestaltung, die natürliche Schönheit und Funktionalität vereinen. Sie lassen sich einfach an die Gegebenheiten anpassen und bieten eine flexible Lösung, die Regenwasser ungehindert versickern lässt. Im Gegensatz zu versiegelten Flächen fördern sie die Erhaltung des natürlichen Wasserkreislaufs und verhindern die Bildung von Pfützen. Durch ihre lange Lebensdauer und Wiederverwertbarkeit entstehen kaum Abfälle, was die ökologische Bilanz zusätzlich verbessert.

Holz als Wegebelag

Holz bringt eine warme, natürliche Note in jeden Garten und ist ideal als Belag für Wege oder Terrassen geeignet. Besonders nachhaltig sind Hölzer aus regionaler, FSC-zertifizierter Forstwirtschaft, die ohne chemische Behandlung verarbeitet werden. Holzwege fügen sich harmonisch in den Pflanzenbestand ein, sind angenehm begehbar und können am Ende ihrer Lebensdauer problemlos kompostiert oder recycelt werden. Die Verwendung langlebiger Holzarten wie Lärche oder Robinie minimiert den Pflegeaufwand und verlängert die Haltbarkeit.

Rasen- und Wabenplatten aus Recyclingmaterial

Innovative Lösungen wie Rasen- oder Wabenplatten aus recyceltem Kunststoff ermöglichen eine stabile, grüne Oberfläche für Zufahrten und Stellflächen. Sie schützen die Rasennarbe vor Verdichtung, sind vollständig wasserdurchlässig und fördern die Belüftung des Bodens. Dank der Verwendung recycelter Kunststoffe tragen diese Produkte erheblich zur Abfallvermeidung bei und überzeugen durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und mechanischer Belastung.

Nachhaltige Mulchmaterialien und ihre Wirkung

Rindenmulch ist eine der bekanntesten Formen des Mulchens. Wird er aus regionaler Forstwirtschaft bezogen, vermeidet dies lange Transportwege und spart CO₂. Rindenmulch schützt den Boden zuverlässig vor Austrocknung und Erosion, unterdrückt Unkrautwuchs und verbessert die Bodenstruktur. Seine langsame Zersetzung bereichert den Boden kontinuierlich mit organischer Substanz und sorgt so für eine nachhaltige Nährstoffversorgung Ihrer Pflanzen.
Gebrauchtes Pflaster und Natursteine
Alte Pflastersteine, Klinker oder Natursteine sind viel zu schade für den Bauschutt. Sie können gereinigt und im Garten neu arrangiert werden – als dekorative Mauer, Beetbegrenzung oder Trittplatte. Dies spart nicht nur den Erwerb neuer Materialien, sondern erzählt oft eine besondere Geschichte und verleiht dem Garten einen individuellen Charakter. Die lange Lebensdauer von Natursteinen sorgt zudem dafür, dass sie über Generationen hinweg verwendet werden können.
Recyclingbeton im Landschaftsbau
Herkömmlicher Beton verursacht eine große Menge CO₂ bei der Herstellung. Durch den Einsatz von Recyclingbeton, bei dem Zement und Gesteinskörnungen aus Abbruchmaterialien stammen, lässt sich die Umweltbilanz deutlich verbessern. Recyclingbeton eignet sich für viele Anwendungen, von Fundamenten bis zu Mauern und Sitzgelegenheiten. Er steht konventionellen Produkten in Punkto Stabilität und Funktionalität in nichts nach und trägt zu einem bewussteren Umgang mit Rohstoffen bei.
Holz aus Rückbau und Upcycling
Altes Bauholz, Paletten oder Balken aus dem Rückbau finden im Garten innovative Einsatzmöglichkeiten. Upcycling-Ideen wie Sitzbänke, Hochbeete oder Rankhilfen werten jedes Außenareal auf und geben altgedienten Materialien ein neues Leben. Die Nutzung von gebrauchtem Holz spart Energie in der Produktion, reduziert Abfall und fördert eine ressourcenorientierte Denkweise im Gartenbau. Gleichzeitig punkten solche Projekte durch ihren einzigartigen, individuellen Stil.
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